In den vergangenen Jahren ist es schon zur Gewohnheit geworden, dass sich der Wissenschaftsjournalismus in fast allen bekannten Medien in zunehmendem Maße ablehnend gegenüber der Homöopathie äußert. Differenzierte, sorgfältig recherchierte Stellungnahmen zu den entsprechenden Artikeln sind zwar verfügbar), werden aber kaum in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Zwischenzeitlich haben auch die großen politischen Parteien in Deutschland die Debatte auf die Tagesordnung gesetzt und streiten zum Teil auch parteiintern heftig über Sinn und Unsinn der „Globuli“ und die „Scharlatanerie“, die mit der Homöopathie „getrieben“ werde [Frey 2019].

Wie konnte es so weit kommen, dass ausgerechnet die Homöopathie – im Grunde nur eine Randerscheinung im Gesundheitssystem – bei Journalisten, Politikern und Funktionären eine derartige Geltung erlangt hat? Über dieses Phänomen ist schon viel gemutmaßt und geschrieben worden, befriedigende Antworten wurden bisher nicht gefunden.

Eine hochinteressante Arbeit, die den Homöopathiediskurs einmal aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachtet, ist unter dem Titel: ‚Wissenschaftlich wirkungslos‘ vs. ‚Wer heilt, hat recht‘. Eine diskurslinguistische Untersuchung zum Homöopathiediskurs von Eva Schmitt als Magisterarbeit an der Universität Darmstadt vorgelegt worden [Schmitt 2017]. Auf diese, mitsamt Anhang 165 Seiten umfassende, sprachwissenschaftliche Untersuchung soll im vorliegenden Beitrag ein genauerer Blick geworfen werden, da darin einige neue Aspekte der Debatte sichtbar gemacht werden (alle folgenden Zitate stammen – soweit nicht anders gekennzeichnet – aus dieser Arbeit).

Fragestellung und Methodik

Wie bereits der Titel der Arbeit deutlich machen soll, bewege sich der Gesundheitsdiskurs im Spannungsfeld zwischen Erfahrungswissen und Wissenschaftlichkeit. Im Rahmen einer linguistischen Diskursanalyse können aktuelle gesellschaftliche Kontroversen aufgegriffen, auf erkenntnistheoretische Fragestellungen Bezug genommen und das Verhältnis von Sprache, Gesellschaft und Wirklichkeit beleuchtet werden, erläutert die Autorin in der Einleitung. Die Bedeutung der in den Medien vehement geführten Homöopathiedebatte für die außersprachliche Wirklichkeit solle mithilfe eines diskurslinguistischen Modells abgeleitet werden.

Als Analysekorpus hat die Autorin öffentlich zugängliche Zeitungsartikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) und der Süddeutschen Zeitung (SZ) ausgewählt. Um einen historischen Vergleich zu ermöglichen, wurden jeweils die Jahrgänge 1996/1997 und 2016/2017 nach einschlägigen Artikeln zum Thema Homöopathie durchsucht. Die ausgewählten 17 Artikel aus der F.A.Z. und 21 Artikel aus der SZ sind im Anhang der Magisterarbeit dokumentiert.

Das für die Auswertung verwendete „diskurslinguistische Mehr-Ebenen-Analyse-Modell (DIMEAN) nach Warnke und Spitzmüller“ wird im Kap. 5 der Arbeit ausführlich vorgestellt. Da hier nicht der Platz ist, alle Details zu erläutern, mögen zur Einordnung der nachfolgend dargestellten Ergebnisse folgende Eckdaten genügen: Nach Warnke und Spitzmüller ist Wissen nicht „Erkenntnissicherung zeitloser, ontologischer Fakten, sondern ein sozial verhandeltes Gut der Vergesellschaftung, das Resultat von Vereinbarungen auf der Grundlage historischer, gegenseitiger Zusagen“; Sprache bilde die Wirklichkeit nicht nur ab, sondern schaffe sie zugleich; durch die Analyse von Aussagen können gesellschaftliche Wissens- und Machtstrukturen beschrieben werden. Mithilfe des DIMEAN-Modells untersucht man verschiedene Ebenen eines Textes: 1. die Ebene der Akteure (Handlungsmuster, sozialer Status, Interaktionen etc.) 2. die intratextuelle Ebene (Aussagen, Schlüsselwörter, Metaphern etc.) und 3. die transtextuelle Ebene (die eigentliche diskurslinguistische Dimension: Ideologien, Historizität, Topoi etc.).

Ergebnisse zur Analyse der Akteursebene

Alle in den Artikeln genannten bzw. zitierten Akteure bekleiden einen höherrangigen Posten in einer Institution oder einer Interessensvereinigung. Dabei haben diese Personen unterschiedlich starke Voices („Fähigkeit, sich in bestimmten Situationen ‚Gehör‘ zu verschaffen, also das selbstgesteckte kommunikative Ziel zu erreichen“). Vor allem die Ärzteschaft war gut vertreten: Auf der einen Seite stehen die „klassischen“ Ärzte (Tenor: Der Nachweis eines wirksamen Therapieprinzips ist nicht gelungen), auf der anderen die homöopathisch tätigen (Tenor: Durch die Homöopathie entstehen neue Therapieoptionen). Netzwerke und Stiftungen leisten auf beiden Seiten öffentlichkeitswirksame Lobbyarbeit (z.B. Carstens-Stiftung, WissHom, DZVhÄ, Skeptikergruppen). Patienten und Heilpraktiker hatten dagegen keine Möglichkeit, sich in F.A.Z. oder SZ zu äußern – es werde über sie gesprochen, aber nicht mit ihnen.

Der Kampf um Autorität und Macht wird durch die diskurssteuernden Akteure, sog. Ideology Brokers, gesteuert. Hierbei gibt es 2 gegensätzliche Positionen: a) Homöopathie sei „wissenschaftlich wirkungslos“ (die behaupteten Kausalwirkungen widersprächen den Grundfesten unseres Wissenschaftsverständnisses); b) „Wer heilt, hat recht“ (unzählige Patienten hätten von der Homöopathie profitiert; der große Erfolg der Homöopathie sei den Gegnern ein Dorn im Auge, weil Hochpotenzen ihrem vermeintlich rational-materialistischen Weltbild widersprächen). Als Paradebeispiel für diese Positionen werden die Artikel Das Geschwür der Homöopathie (akademischer Mediziner) und Homöopathen kann die Forschung nicht schrecken (DZVhÄ) genannt, die die klarsten Selbst- und Fremdzuweisungen für die Benennung des Gegenübers haben.

Während Homöopathiekritiker vermehrt verklärende oder abwertende Begriffe verwenden würden (z.B. „Esoterik-Behandler“, „Pseudomedizin“, „Paramedizin“, historische Anomalie“, „Scharlatanerie“ u.a. –  so genannte Stigmawörter), seien die Befürworter stärker auf korrekte Ausdrücke und sachliche Sprache bedacht, die nicht verwendet würden, um das Gegenüber zu diskreditieren. Im Vergleich der Jahrgänge 1996/1997 und 2016/2017 sieht die Autorin vor allem Veränderungen in den Diskursgemeinschaften, beispielsweise habe die Skeptikerbewegung ihre Position ausgebaut. WissHom habe dagegen nicht dieselbe Präsenz. Die „selbst sprechende“ Akteursgruppe der befürwortenden Politiker sei 2016/2017 nicht mehr zu finden.

Zugleich wird aber auch festgestellt, dass die „Darstellung der Diskurspositionen und -gemeinschaften verdeutlicht, dass persönliche Denkmuster, Wertvorstellungen und Weltanschauungen den Akteur zum Befürworter oder zum Gegner im Homöopathiediskurs machen, nicht der Beruf oder die wissenschaftliche Ausbildung“.

Ergebnisse der intratextuellen Analyse

Hierbei geht es um das vermittelte Wissen und sprachliche Phänomene: Die Bezeichnung der „Schulmedizin“ als „wissenschaftliche, etablierte, reguläre, konventionelle, herkömmliche Medizin“ solle Rückhalt und Sicherheit vermitteln; in Bezug zur Homöopathie verwendete Adjektive wie „sanft, ganzheitlich, unkonventionell, andersartig, besonders, human“ würden als emotional stimulierend und argumentationssteuernd wirken und gerade deswegen als Schlüsselbegriffe im Homöopathiediskurs von der Gegenseite vehement angegriffen. Neben den schon erwähnten Stigmawörtern sei die Bezeichnung „Globuli“ ein auffälliges, wiederkehrendes Schlagwort, welches Homöopathika als „nutzlose Pillen“ darstellen solle.

Wie ein roter Faden zögen sich die Schlagwörter „Wissenschaft“ und „wissenschaftlich“ durch den gesamten Diskurs. Diese so genannten Hochwertwörter würden von beiden Diskursgemeinschaften regelmäßig verwendet und interessensspezifisch eingesetzt, wobei ein „semantischer Kampf und die Besetzung dieser positiv konnotierten Wörter“ zu beobachten sei. Die Gegner würden versuchen, auch positive Studien als unseriös darzustellen, Studienfehler seien jedoch in keiner der von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) zitierten Arbeiten nachgewiesen worden. Somit drehe sich der Diskurs immer wieder im Kreis – man spricht von „publizistischen Dauergästen“.

Die Debatte werde geprägt von Paradigmenauseinandersetzungen, Polarisierungen, Emotionalisierungen und der Unvereinbarkeit der vertretenen Standpunkte. Es gehe nicht um „die neutrale Etablierung und Ausdifferenzierung von Wissen, sondern um Auseinandersetzungen zwischen Wissenschaftlern um Wissensprioritäten, Wissensgültigkeit, wissenschaftlichen Status und Wissenschaftsförderung. Semantische Kämpfe in der Medizin sind diskursiv angelegt und nicht ausschließlich wissensbezogen“.

Ferner hat die Autorin eine Häufung der Kriegs- und Religionsmetaphorik festgestellt. Metaphern werden nicht nur als Redeschmuck verstanden, sondern als strukturiertes Denken, Reden und Handeln. Wortwendungen wie „laufen Sturm“, „tiefer Graben zwischen“, „Feldzug gegen“, „einem Dammbruch gleich“; „Glaubenskrieg“, „Entrüstungssturm“, „brandmarken“, „eindämmen“, „schwer unter Beschuss“, „vernichtendes Urteil“, „Kulturkampf“, „Anfeindungen“; „Siegeszug“ etc. verdeutlichten das Ausmaß der Debatte, die oft von Aggressivität dominiert wird. Letztlich mache die Kriegsmetaphorik eine Beilegung des Diskurses unmöglich. Außerdem werde der Diskurs als „Frage des Glaubens“ und somit als religiöse Frage konstituiert, was durch Wortwendungen wie „Zweifel säen“, „man muss es nur glauben“, „fällt vom Glauben ab“, „Propheten und Jünger“, „scheiden sich die Geister“, „Esoterik“, „Sektierertum“, „Glaubenslehre“, „mystisch orientierte Medizinmänner“; „Wallfahrt“ etc. zum Ausdruck gebracht wird. Im Begriff „Glaubenskrieg“ vereinen sich die beiden Metaphernfelder: Es werde damit versucht zu vermitteln, dass „der Glaube an die Homöopathie den Grund für den Krieg mit der Schulmedizin liefert“.

Kontra-Argumentationen: Wissenschaftliche Aussagen würden dazu genutzt, eine „beinahe uneingeschränkte Autorität“ auszuüben, gegnerische Standpunkte zu widerlegen und die Homöopathie zu degradieren. Drei Unterargumente erschienen dabei besonders produktiv in der Debatte: 1. „wirkstofffrei und wirkungslos“, 2. „Homöopathieeffekte sind Placeboeffekte“, 3. „Patienten müssen geschützt werden“.

Pro-Argumentationen: Hierbei werde vermehrt auf die emotional empirische Ebene gebaut. Die wesentlichen Unterargumente lauten: 1. „Grundsätze mit langem Erfahrungswissen“, 2. „viele Anwender, viel Erfolg“, 3. „empirische Belege und Nachweise“.

Die Autorin zusammenfassend: „Die Homöopathiegegner sprechen der Homöopathie die Wissenschaftlichkeit und damit die Wirksamkeit ab. Ambitioniert wollen sie die potentiellen Patienten informieren und aufklären, um sie vor Schaden zu bewahren. Die Homöopathiebefürworter befinden sich in Verteidigungsposition und sehen das aufklärerische Tun der Gegner begründet im eigenen Erfolg, den die Gegner der Homöopathie aus Konkurrenzgründen nicht gönnen. Es zeigt sich von Seiten der Homöopathiegegner eine rational wissenschaftliche Argumentation als dominant, bei den Homöopathiebefürwortern lässt sich von einer empirischen, also auf Erfahrungswissen begründeten, Argumentation sprechen.“

Schließlich werden die Sprachstrategien analysiert, die in folgende Kategorien eingeteilt werden: Verstärkung der Glaubwürdigkeit, Diskreditierung des Gegners, Solidarisierungsbestrebungen und Versuch der Faktizitätsherstellung. Eine Aufzählung der unzähligen (und bestens bekannten) Argumente – Stichwort: „Bodenseeargument“ – würde hier mehrere Seiten in Anspruch nehmen und kann in der Originalarbeit nachgelesen werden. Die Autorin schlussfolgert aus ihrer Analyse, dass bezüglich der Diskussion um die Studienlage eine Umstimmung der gegnerischen Seite nicht mehr möglich sei, da Forschungen gegenseitig nicht mehr anerkannt werden: Es sei eine „Patt-Situation eingetreten, in der der Nachweis der Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit nur noch einen verkürzten öffentlichen Effekt der Aufmerksamkeitserregung hat. Es wird schon auf die Widerlegung gewartet“.

Appelle an Werte, Moral und Gerechtigkeit durchziehen ebenfalls den gesamten Diskurs. Dabei seien die Diskussionen in beiden Zeiträumen (1996/1997 und 2016/2017) ähnlich polemisch und provokant geführt worden. Die gefundenen Aussagen sind den Homöopathiegegnern zuzurechnen und zeigen deren „Emotionalität in der Debatte, trotz ihrer Forderung nach Sachlichkeit“.

Die so genannte Ein-Argument-Methode als Pauschalargument („homöopathische Arzneimittel enthalten keinen Wirkstoff“) wird so weit betrieben, dass schließlich ein Forschungsverbot für Homöopathiebefürworter gefordert wird – dies komme einem Allmachtsanspruch der Homöopathiegegner gleich. Dies zeige sich auch darin, dass die Skeptikervereine eine „Nulltoleranz-Haltung“ sogar den positiven Studien gegenüber entgegenbringen.

Abschließend zeigt die Autorin auf, dass zwar von einer „gewissen Dialogizität“ gesprochen werden könne; allerdings werde nicht miteinander gesprochen, sondern in direkter Reaktion übereinander. Eine strikte Trennung in sachlogische und emotionale Aussagen ließe sich in den untersuchten Texten nicht festmachen.

Ergebnisse der transtextuellen Analyse

Da Diskurse als historisch gewachsene Phänomene anzusehen seien, müssen Aussagen in Diskursen immer im historischen Kontext beurteilt werden: Zum einen würden die Diskursteilnehmer selbst „Historizität generieren“, zum anderen prägten „geschichtlich verwurzelte Wissenssedimente und Traditionen“ den Diskurs. Der Homöopathiediskurs sei ideologisch geprägt, da er eine Grundsatzdebatte über die wissenschaftliche Evidenz ihrer Wirksamkeit führe. Die Homöopathiegegner bezögen sich auf ein rational naturwissenschaftliches Weltbild, in welchem wissenschaftliche Erkenntnisse das „Erklärungswissen“ generieren; die Homöopathiegegner verfolgten ein Weltbild, das „über die Wissenschaft hinaus oder neben ihr noch weitere Erklärungsmodelle zulässt, die durch Erfahrungswissen generiert sind“.

Auch auf dieser Ebene werden die untersuchten Zeiträume (1996/1997 und 2016/2017) verglichen: Es handelt sich um dieselben Diskurspositionen. Die vorgetragenen Aufrufe zum Dialog können „die gegensätzlichen ideologischen Vorstellungen nicht vereinen, was eine komplementäre oder integrative Ausrichtung der Homöopathie erschwert. Wie die Ergebnisse der linguistischen Mehr-Ebenen-Analyse zeigen, ist für den Homöopathiediskurs eine Expertenorientierung kennzeichnend. Der Wissenschaft wird hier eine eindeutige Machtposition im Diskurs zugeschrieben, die durch die Medien in ihren Veröffentlichungen gestützt wird“.

Aus den Schlussbemerkungen der Magisterarbeit

Befürworter und Gegner der Homöopathie stünden sich seit 180 Jahren in einem provokant und beharrlich geführten Diskurs gegenüber. Charakteristisch auf verschiedenen Analyseebenen sei die Trennung in zwei Lager. Eine neutrale Diskussion sei nicht zu finden.

Durch den Fokus auf die Zeitungsberichterstattung könne von einer „Inszenierung der Homöopathiedebatte“ ausgegangen werden, die eine Generalisierung der Untersuchungsergebnisse auf den Gesamtdiskurs nicht zulasse.

Eine emotional wertende Ausdrucksweise werde vermehrt auf homöopathiegegnerischer Seite wahrgenommen und sei einem vermehrt reflektierten Argumentieren der Befürworterseite geschuldet.

Nach Foucault sei eine Veränderung von Wissen nicht Wissenszuwachs, sondern „Veränderung der diskursiven Formationen“. In der Homöopathiedebatte zeige sich, dass neue Studien – und somit neues Wissen – keine Veränderung bringen. Typisch für den Diskurs sei zudem, dass er auf „Machtgewinn und Machterhaltung ausgerichtet“ sei.

Eine Annährung der beiden Weltbilder mit ihren divergierenden Wissenschaftsauffassungen sei nicht zu erwarten. Geändert werden könne aber – auf beiden Seiten – die Sprache, wodurch wiederum Denk- und Handlungsmuster durchgesetzt und außersprachliche Wirklichkeit konstituiert werden können.

Kommentar

Was ist nun so besonders interessant an dieser Arbeit zum Homöopathiediskurs? Der Autorin ist es mithilfe eines sprachwissenschaftlichen Ansatzes gelungen, einen Schritt zurückzutreten und eine nüchterne, sachliche Analyse der Homöopathiedebatte vorzunehmen, wie sie insbesondere in den Printmedien geführt wird. Dabei wird für keine Seite Partei ergriffen, sondern es werden Stärken, Schwächen und Eigenarten der jeweiligen Argumentationsmuster offengelegt. Die Aufdeckung sprachlicher Momente und Strategien wirft ein neues Licht darauf, wie starr die Debatte seit langem geführt wird. Eine wirkliche Diskussion, ein echter Gedankenaustausch scheint überhaupt nicht stattzufinden, es geht vielmehr um den reinen, inzwischen auch vorhersehbaren Schlagabtausch in Kriegsmetaphorik zwischen den Diskursgemeinschaften.

Literatur

Frey A: Die Grünen und die Forschung: Wie haltet ihr es mit Wissenschaft? F.A.Z. vom 15.10.2019 (online) https://www.faz.net/aktuell/wissen/geist-soziales/gruenen-und-die-forschung-wie-haltet-ihr-es-mit-wissenschaft-16396797.html

Schmitt E: „Wissenschaftlich wirkungslos“ vs. „Wer heilt, hat recht“. Eine diskurslinguistische Untersuchung zum Homöopathiediskurs. Magisterarbeit (Magisterstudiengang Germanistik, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften), Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft, TU Darmstadt, 2017 https://www.linglit.tu-darmstadt.de/media/linglit/mitarbeitende/janich/abschlussarbeiten/Schmitt_eva_Homoeopathiediskurs_2017.pdf