Die aktuellen Pläne, die Homöopathie als freiwillige Kassenleistung abzuschaffen, stoßen bei vielen Ärzten, Patienten und Politikern auf Widerstand.

Wir fassen wichtige Argumente zusammen, warum Homöopathie in die Arztpraxis gehört:

  • Homöopathie ist eine über 200 Jahre alte, bewährte und nebenwirkungsarme Therapiemethode.
  • Der Ausschluss der Homöopathie aus dem Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung wäre sozial ungerecht, weil sich dann nur noch Besserverdienende und Privatversicherte Homöopathie leisten könnten.
  • Homöopathie ist ein wichtiger therapeutischer Baustein in einem integrativen und pluralistischen Medizinsystem.
  • Ein großer Teil der Bevölkerung wünscht sich komplementäre Methoden als Bestandteil der Gesundheitsversorgung.
  • Die Patientenzufriedenheit ist nachgewiesenermaßen hoch.
  • Der Nutzen der Homöopathie ist durch „Real World“-Versorgungsforschung aufgezeigt worden.
  • Nebenwirkungsreiche, konventionelle Arzneimittel können eingespart werden: In der französischen Epi-3-Kohortenstudie (Versorgungsforschung) wurde gezeigt, dass homöopathische Ärzte bei gleichen klinischen Effekten viel geringere Mengen an Schmerzmitteln, Antidepressiva und Antibiotika verordnen. Dadurch werden Kosten gespart und Probleme wie z.B. Antibiotikaresistenzen reduziert.
  • Individuell ausgewählte homöopathische Arzneimittel sind 1,5-fach wirksamer als Placebo (Metaanalyse von Mathie et al.).
  • Dagegen ist in der konventionellen Medizin die Wirksamkeit nur für einen Bruchteil aller Therapien sicher belegt. Würde man gleiche Maßstäbe an die Wirksamkeit anlegen wie die Kritiker, dürften voraussichtlich mehr als die Hälfte aller konventionellen Therapien nicht mehr erstattet werden – inklusive Physiotherapie, psychotherapeutischen Verfahren oder vielen chirurgischen Eingriffen.
  • Im Bereich funktioneller Erkrankungen (z.B. Reizdarm, Fibromyalgie, Unwohlsein) hat die konventionelle Medizin wenige wirksame Angebote, hier punktet die Homöopathie besonders.
  • Ein Ausschluss der Erstattung homöopathischer Arzneimittel würde bedeuten, dass für viele leichte und funktionelle Beschwerden konventionelle Medikamente verordnet werden müssten – mangels Alternativen. Diese wären teurer und in vielen Fällen auch nebenwirkungsreicher.
  • Die gründliche Anamnese, die in jedem medizinischen Lehrbuch gefordert wird, gibt es in dieser Form nur in der Homöopathie. In der konventionellen Medizin dauert das Gespräch durchschnittlich 7 Minuten, häufig wird der Patient bereits nach 15 Sekunden unterbrochen.
  • Ärzte, die Homöopathie anbieten, verfügen über eine solide medizinische Ausbildung und können am besten entscheiden, wann Homöopathie indiziert ist und wann nicht.
  • Die Homöopathie benötigt keine Tierversuche, es treten keine Umweltschäden in der Herstellung auf, und sie ist weitgehend klimaneutral.

Referenzen und weitere Informationen

Weitere Hintergrundinformationen zur Versorgungsforschung finden Sie hier:
https://informationen-zur-homoeopathie.de/klinische_forschung/

Übersicht zur Evidenz konventioneller Therapien:
https://www.hri-research.org/de/informationsquellen/homeopathy-faqs/evidenzbasierte-medizin/

Übersicht über die französischen Epi3 Studien (Versorgungsforschung, „Real Life Data“):
https://www.hri-research.org/wp-content/uploads/2022/02/HRI_RIF_36_Robertsetal_EPI3LASER_study_DE.pdf

Homöopathie 1,5 fach besser als Placebo:
Mathie RT, Lloyd SM, Legg LA, Clausen J, Moss S, Davidson JR, Ford I: Randomised placebo-controlled trials of individualised homeopathic treatment: systematic review and meta-analysis. Syst Rev. 2014 Dec 6;3:142 https://systematicreviewsjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/2046-4053-3-142